In einem Gramm Boden tummeln sich Milliarden verschiedener Mikoorganismen. Sie sind wichtig für einen gesunden Boden – und für unsere Gesundheit: Ein gesunder Boden bindet nämlich Krankheitserreger und kann Antibiotika produzieren.
Azadeh Farajpour Javazmi schreibt in ihrem Beitrag Boden ist Leben: “Die Mikroorganismen schützen die Pflanzenwurzeln, verbessern und stimulieren die Pflanzengesundheit und fördern die menschliche Gesundheit durch ihre Stoffwechselprodukte. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Endophyten1 neue Stoffwechselprodukte wie Antibiotika, Antimykotika, Immunsuppressiva und Antikrebsmittel produzieren, die sich positiv auf die menschliche Gesundheit auswirken. Und nicht nur das: Gesunde Böden, die reich an Humus sind, fördern die Pflanzengesundheit und helfen, aus dem Boden kommende Pflanzenkrankheiten zu unterdrücken. Sie wirken wie ein Schwamm und binden die Krankheitserreger. Indem sie deren Bewegung einschränken, verhindern sie, dass Krankheitserreger zum Menschen gelangen. Diese Eigenschaft wirkt sich in direkter Weise auf eine bessere Gesundheit und ein höheres Wohlbefinden aus.”
Bodenschutz ist also auch Gesundheitsschutz. Wir können also durch den Erhalt unversiegelter Böden eines unserer höchsten Güter schützen: Unsere Gesundheit.
1 Endophyten = Lebewesen, meist Pilze oder Bakterien, die im Inneren des Vegetationskörpers einer Pflanze leben.
Autorin: Renate Zauner
Quellen und zum Weiterlesen:
Gesunder Boden ist Leben, von Azadeh Farajpour Javazmi, Gründerin von «betterSoil – for a better world», auf: Website von Biovision, abgerufen am 15.01.2023
Verlust der Biodiversität im Boden, Deutsches Umweltbundesamt, abgerufen am 15.01.2023 (Enthält spannende Zahlen zum Gewicht der Mikroorganismen & Bodentiere unter einem Hektar Boden)
Über die SDGs, SDG Watch Austria, abgerufen am 15.01.2023
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